Herzlich willkommen!
Seit vielen Jahren hat der Ökumenische Arbeitskreis Ilmenau Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen zum gegenseitigen Kennenlernen, zum gemeinsamen Lesen der Bibel und zum Erfahrungsaustausch bei ökumenischen Glaubensgesprächen eingeladen.
Ein Hauptanliegen des Ökumenischen Arbeitskreises ist, dass Christen und Kirchen der verschiedenen Konfessionen im Austausch miteinander sind und verschiedene Höhepunkte gemeinsam gestalten. Die seit Jahren gepflegte gute Zusammenarbeit ist für die christlichen Gemeinden Ilmenaus und auch für unsere Stadt sehr wertvoll.
Im Ökumenischen Arbeitskreis arbeiten Vertreter/Vertreterinnen der Evangelisch-Lutherische Gemeinde St. Jakobus, der Katholische Kirchgemeinde St. Josef, der Neuapostolischen Kirche, der EFG Güldene Pforte, der EFG Ilmenau (Baptisten), der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und eine Vertreterin des Landkreises mit.
Er organisiert z.B. die Gebetsabende im Januar, die Andachtsreihe "Stadt liest Bibel" im Sommer oder den Martinsumzug im November.
Christen Ilmenaus vertreten durch den Ökumenischen Arbeitskreis laden ein zum Gespräch
Auch wenn inzwischen die meisten der Anticoronamaßnahmen aufgehoben sind. Das Angebot „Raum zum Reden“ des ökumenischen Arbeitskreises in Ilmenau steht.
Vertreter der unterschiedlichsten Standpunkte im Blick auf den Umgang mit der COVID-19-Pandemie sind zu einer kultivierten Austauschrunde ins Gemeindehaus St. Josef eingeladen. Eine klare Gesprächsstruktur und der respektvolle Umgang aller Teilnehmenden eröffnen einen geschützten Raum, in dem wirklich zugehört wird. Ziel dabei ist, mit maximal 15 Personen die unterschiedlichsten Sichtweisen wahrzunehmen und das Gegenüber im besten Fall ein Stück mehr zu verstehen.
Moderiert wird der Abend, der in der ersten Maihälfte geplant ist, von der katholischen Gemeindereferentin Claudia Wanierke und dem freikirchlichen Pastor Dirk Hochsprung. Wer Interesse hat, seine persönliche Überzeugung zum Thema in diesem Rahmen einzubringen, wende sich bitte bis spätestens 27. April an Claudia Wanierke oder Pastor Dirk Hochsprung.
Redebeitrag von Pastor Dirk Hochsprung zur Tanzdemo am Valentinstag 2022 auf dem Ilmenauer Marktplatz
Ich spreche hier als einer der Christen Ilmenaus, verstehe mich als Gotteskind und Christusnachfolger, bin Pastor der Baptistengemeinde.
Jesus hat einmal gesagt: Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Wir sind zum Frieden berufen – untereinander und mit jedem. Deshalb verstehen wir uns als Brückenbauer.
Das habe ich im September bereits mit ein paar Sätzen erläutert:
Nächstenliebe – gegenseitiger Respekt – Achtung der Menschenwürde – und das Fragen nach Gott und seinen Gedanken für unser Leben sind uns sehr wichtig. Das Gebet für Ilmenau liegt uns sehr am Herzen.
Ich habe den Spruch auf der Einladung zur Tanzdemo ein paar Tage auf mich wirken lassen: Schräg tanzen statt quer denken.
Ich bin über das STATT gestolpert und hätte es am liebsten einfach durch ein UND ersetzt. Dann fiel mir auf, dass das sinnvolle Wort querdenken in letzter Zeit sehr negativ vereinnahmt wurde.
Mich hat die Einladung zu dem Motto inspiriert: Schräg tanzen UND klar denken.
Beides gehört zu uns Menschen: Wir fühlen und denken – und es ist gut, wenn beides in uns zusammen kommt und sich gegenseitig ergänzt. Und darüber müssen wir diskutieren.
Ich habe das obige Banner drucken lassen, um zusammenzufassen, was einige von uns Christen für die Demo heute auf dem Herzen haben:
Schräg tanzen UND klar denken UND offen diskutieren für ein starkes Ilmenau, DENN:
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Es ist höchste Zeit, dass wir Ilmenauer uns nicht weiter auseinanderbringen lassen. Ich finde es sehr traurig, wenn Strömungen in unserer Stadt durch Polizeischutz voneinander ferngehalten werden müssen.
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Es ist höchste Zeit, dass wir uns gemeinsam auf die Suche machen, welche Interessen die meisten von uns verbinden. Ich bin überzeugt: Viele Anliegen, die die Spaziergänger bewegen, sind auch unsere Anliegen. Die wenigsten unserer Spaziergänger sind pure Querdenker oder Demokratiefeinde. Manche kommen wegen des Gemeinschaftsgefühls. Wohl die meisten, um ihre Unzufriedenheit über etwa zum Ausdruck zu bringen. Wenn wir wirklich nachfragen, entdecken wir ein buntes Bild.
Was uns wohl alle verbindet: Wir sind für ein starkes Ilmenau – starkes Gesundheitswesen – Frieden in Deutschland und Europa!
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Lasst uns offen mit den Vertretern aller Strömungen reden – natürlich mit Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. In der Sache können wir völlig andere Auffassungen haben, aber wir behandeln uns trotzdem wie vernünftige Menschen. Das macht doch Demokratie aus – auch wenn es hier und da schwerfällt und es einfacher wäre, wenn alle eine Meinung hätten.
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Lasst uns Mut haben, uns nicht Fehler der Vergangenheit vorzuhalten, sondern Zukunft gemeinsam zu gestalten.
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UND: Wir sind nicht allein auf dieser Welt. Unsere Fragen, Ängste, Ratlosigkeit, Verletzungen – alle diese Dinge können wir vor und mit Gott, dem Schöpfer bewegen. Als Gotteskinder erleben wir die Kraft des Gebets. Davon könnte ich viel erzählen – an anderer Stelle.
Sie haben unser Angebot im Banner oben inzwischen bestimmt gelesen:
Raum zum Reden – wer Interesse hat, kann uns ansprechen. Wir laden Vertreter aller Strömungen zum Austausch ein.
Pastor Dirk Hochsprung